Schlafsackformen – Typen von Schlafsäcken

Deckenschlafsäcke sind rechteckig geschnitten und verfügen häufig über einen umlaufenden Reißverschluss. Bei manchen Modellen besteht auch die Möglichkeit, dass sie mit einem anderen Schlafsack gekoppelt werden können. Deckenschlafsäcke bieten viel Platz und eignen sich für Einsätze bei sommerlichen Temperaturen oder auch für den Einsatz auf Hütten. Das Packmaß und das Gewicht sind bei diesen Schlafsäcken naturgegeben hoch.

Eiförmige Schlafsäcke

Diese ovale Form findet sich inzwischen häufig bei Kinderschlafsäcken, aber ebenso auch bei Schlafsäcken für Erwachsene. Sie stellen einen Kompromiss zwischen einem Mumienschlafsack, mit seiner hohen Isolierung aber geringen Bewegungsfreiheit, und einem Deckenschlafsack, mit der geringen Wärmeleistung und dem hohen Gewicht und Packmaß, dar. Im Knie- und Schulterbereich ist bei dieser Form auch für unruhige Schläfer ausreichend Platz. Dennoch ist im Fußbereich nicht zu viel Platz und damit zu viel Luft, die erwärmt werden muss. Eiförmige Schlafsäcke gibt es mit Kunstfaser– oder Daunenfüllung.

Mumienschlafsäcke bieten die beste Isolierleistung, das kleinste Packmaß und das geringste Gewicht und können mit Kunstfaser oder Daunen gefüllt sein. Durch den an den Körper angepassten Schnitt ist der Schlafsack durch den Körper leicht zu erwärmen und vor allem leicht warm zu halten. Ein nicht ausgefüllter Fußraum ist nämlich vom Körper kaum zu erwärmen. Bei niedrigen Temperaturen ist die Mumienform auf jeden Fall empfehlenswert.

Einsatzbereiche verschiedener Schlafsäcke

Für die verschiedenen Einsatzbereiche (Hütte, Sommercamping, Trekkingtour, Wintercamping …) gibt es auch die verschiedensten Schlafsäcke. Vor dem Kauf muss also klar sein, wann, zu welcher Jahreszeit, und wo, unter welchen klimatischen Bedingungen, der Schlafsack zum Einsatz kommen soll. DEN Schlafsack für alle Einsatzbereiche gibt es nicht, sondern nur jeweils DEN richtigen Schlafsack für DEN speziellen Einsatz.

Eine erste grobe Einteilung kann in drei Typen von Schlafsäcken erfolgen:

Sommerschlafsack und Hüttenschlafsäcke

Für wärmere Regionen bzw. wärmere Jahreszeiten und den Einsatz auf Hütten; Temperaturbereich bis etwa +5 Grad. Solche Schlafsäcke kommen auf Hütten, wo sie oft Pflicht sind, oder beim Sommercamping zum Einsatz. Da sie nur moderate Temperaturen abdecken, ist auch die Konstruktion nicht aufwendig und die Füllung nicht so hochwertig, was sich entsprechend im geringen Preis niederschlägt. Reine Hüttenschlafsäcke bzw. Inlays gibt es aus pflegeleichter und günstiger Baumwolle, aus klimaregulierender Seide und aus wärmeren Fleece. Sommerschlafsäcke sind leichte Kunstfaserschlafsäcke.

Ganzjahresschlafsack und Allroundschlafsäcke

Diese Schlafsäcke eignen sich für einen breiten Einsatz, bei niedrigeren Temperaturen sollte eventuell zusätzlich ein wärmender Innenschlafsack zum Einsatz kommen; Temperaturbereich bis +/- 0 Grad. Bei einem Ganzjahresschlafsack muss die Verarbeitung (zum Beispiel der Füllkammern und Nähte) bereits aufwendiger sein. Als Füllung kommt Kunstfaser zum Einsatz, da diese pflegeleichter und unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist.

Winterschlafsack und Expeditionsschlafsäcke

Winterschlafsäcke sind für sehr niedrige Temperaturen bis ca. -20 Grad geeignet. Die Füllung besteht bei diesen in der Regel aus Daunen, da diese bei geringem Packmaß eine sehr hohe Wärmeisolation bieten. In feuchten Gebieten oder bei Übernachtungen im Freien ist bei Daunenschlafsäcken ein Biwaksack vonnöten, um den Schlafsack vor Feuchtigkeit zu schützen. Bei extremen Temperaturen kann auch ein Daunenschlafsack als „Inlay“ in einem Kunstfaserschlafsack dienen.